Die lateinamerikanischen Maya-Indianer kannten Kautschuk wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert. Christopher Columbus begegnete diesem Stoff als erster Europäer. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts werden erstmals größere Mengen nach Europa verschifft. Mit der Erfindung der Vulkanisation 1839 durch Charles Goodyear wurde Kautschuk in Form von Gummi ein wichtiger Werkstoff in der Industrie. Der Kautschukboom begann. Einige Jahrzehnte hatte Brasilien das Handelsmonopol. 1876 gelang es England, Kautschuksamen nach Ceylon auszuführen und Plantagen zu gründen um so das Monopol zu umgehen. Bereits zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts überstieg die südostasiatische Produktion die Südamerikanische.
Rang Land Produktion (in Tsd. t)
1 | Thailand | 3.030 |
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2 | Indonesien | 1.792 |
3 | Malaysia | 1.000 |
4 | Indien | 694 |
5 | China | 550 |
6 | Vietnam | 391 |
7 | Elfenbeinküste | 123 |
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8 | Nigeria | 112 |
9 | Liberia | 108 |
10 | Brasilien | 96 |
11 | Sri Lanka | 92 |
12 | Philippinen | 88 |
Ca. 70 % der Naturlatex-Weltproduktion werden für die Herstellung von Autoreifen verwendet. Nur ein ganz geringer Anteil fließt in die Matratzenherstellung.
Naturlatex wird aus dem Harz von Kautschukbäumen ("Gummibäumen", Hevea brasiliensis) gewonnen. Dieser Baum ist heute vor allem in Südostasien, aber auch in anderen tropischen Regionen verbreitet. Ursprünglich kommt Hevea brasiliensis aus Südamerika. Bei der Ernte wird die Rinde des Kautschukbaumes bogenförmig angeschnitten. Die austretende Latexmilch wird in kleinen, am Baum befestigten Behältern aufgefangen.
Das Austreten der Milch ist ein Schutzmechanismus der Pflanze gegen Bakterien und Schimmel. Hevea brasiliensis wird bis zu 40 m hoch und erreicht eine Stammdicke bis zu 35 cm. Der Kautschukbaum gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Ab einem Alter von 7 Jahren kann das erste Mal geerntet werden. Das Wort Kautschuk stammt von "cahuchu" (indianisch - weinender Baum).
Hier finden Sie eine Zusammenstellung der ökologischen Vorteile von Naturlatex – der Text ist in englischer Sprache formuliert.
Weitere Informationen zu Naturlatex finden Sie auch auf der Homepage des QUL (Qualitätsverband Umweltverträgliche Latexmatratzen e.V.).
Dr.Plänker, GF der dormiente GmbH inspiziert "unsere" Latexplantage in Sri Lanka 2014
Der von dormiente verarbeitete Naturlatex stammt vornehmlich aus Sri Lanka. Hier wird auf den Plantagen der Naturlatex gewonnen, der in einem aufwendigen Vulkanisationsverfahren zu den Naturlatexkernen verarbeitet wird, die Sie in Ihrer Matratze wiederfinden und Ihnen ein unnachahmliches Schlafgefühl bescheren.
Mittels eines aufwendigen Aufschäumverfahrens wird die Latexmilch zum so genannten Latexkern verarbeitet. Dabei werden vulkanisierende und einige andere Zusatzstoffe (z.B. Schwefel, Antioxidantien, Tenside, also Seifen zur Schaumbildung etc.) hinzugefügt um den Prozess der Vulkanisation auf wenige Stunden zu reduzieren. In der Natur würde dieser Prozess als Wundverschließung mehrere Monate dauern. Alle dabei verwendeten Inhaltsstoffe sind nicht toxisch. Bei ca. 100° C wird diese noch flüssige Masse vulkanisiert, schnell abgegekühlt und dadurch gehärtet. Dies geschieht in großen Kernformen, in den die aufgeschäumte Latexmilch eingegossen und dann "gebacken" wird. Danach wird der Latexkern aus der Form genommen, mehrfach gewaschen und getrocknet. Jede Form muss danach ähnlich einer Kuchenform aufwendig gereinigt werden.