Kategorie: Schlafgewohnheiten und -optimierung
Haustiere im Bett: Was spricht dafür und was dagegen?
Es ist ein vertrautes Bild für viele: Man klappt das Bett auf… und ehe man sich versieht, liegt noch jemand drin – mit vier Pfoten, Fell und einem unschlagbaren Blick, der sagt: „Na los, rück ein Stück.“ Für viele Haustierbesitzer ist das gemeinsame Schlafen mit ihrem Lieblingshaustier längst Standard. Für andere ist es ein absolutes No-Go. Irgendwo dazwischen stehen vermutlich Sie. Und fragen sich: Darf mein Tier mit ins Bett? Oder besser nicht?
In diesem Blog-Artikel untersuchen wir die wichtigsten Argumente für und gegen das Schlafen mit Haustieren im Bett und geben Ihnen Tipps, wie Nähe funktionieren kann, ohne dass die Hygiene darunter leidet.
Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen – nicht jedes Haustier sollte mit ins Bett.
Lieblinge wie Meerschweinchen, Hamster, Mäuse, Kaninchen, Chinchillas oder Ratten schlafen besser nicht mit im Bett. Nicht weil sie weniger liebenswert sind – sondern weil sie klein sind und blitzschnell zwischen Decke und Matratze verschwinden können. Die Gefahr, sich als Besitzer versehentlich auf ein Kleintier zu legen oder es nachts einzuquetschen, ist zu groß. Aus Gründen der Sicherheit ist deshalb davon abzuraten, Meerschweinchen und Co. mit ins Bett zu nehmen.
Warum lassen viele Menschen Katze oder Hund im Bett schlafen?
Wenn ein Hund sich an Ihre Beine schmiegt oder die Katze auf Ihrer Brust schnurrt, ist das mehr als nur süß. Es ist Nähe, Wärme und Geborgenheit. Diese emotionale Bindung ist für beide Seiten wichtig. Nicht nur, wer allein lebt, kennt das: Es tut gut, wenn da jemand mit im Schlafzimmer ist. Und tatsächlich zeigt die Forschung, dass Körperkontakt mit Haustieren das sogenannte „Kuschelhormon“ Oxytocin freisetzt. Das senkt nachweislich Stress und lässt uns entspannter schlafen.
Auch aus Beziehungssicht hat das gemeinsame Schlafen seine Vorteile. Hunde stärken durch Nähe ihre Bindung zu Herrchen und Frauchen. Katzen suchen sich ohnehin den bequemsten (und wärmsten) Platz – ob Sie das wollen oder nicht. :-)
Emotional spricht also einiges FÜR Haustiere im Bett. Die Frage ist nur: Reicht das?

Was spricht dagegen, Hund oder Katze im Bett schlafen zu lassen?
Natürlich ist so ein Fellknäuel neben Ihnen schön. Aber das Thema hat auch seine Nachteile. Diese sollte man kennen, bevor man sich entscheidet.
Gesundheit: Für Sie und das Haustier.
Auch wenn Sie nicht allergisch sind: Tierhaare können die Haut reizen, die Atemwege belasten oder Asthma verstärken. Für Menschen mit Neurodermitis oder geschwächtem Immunsystem ist das Bett ein Raum, der idealerweise haustierfrei bleibt.
Haustiere bringen besonders im Sommer häufig Parasiten wie Flöhe und Zecken ins Bett, was zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Wenn das Haustier mit im Bett schlafen soll, sind eine konsequente Parasitenkontrolle und gute Hygiene unerlässlich, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.
Schlafqualität: Unruhige Nächte für beide Seiten
Wer mit einem Hund oder einer Katze im Bett schläft, kennt das: nächtliches Scharren, Putzen, Schnurren direkt am Ohr oder die berühmten „Zoomies“ um drei Uhr morgens, wenn die Katze plötzlich durchs Schlafzimmer turnt. Auch das Umdrehen (von Mensch und Tier) im Schlaf kann zum Problem werden – besonders wenn ein größerer Hund der Übernachtungsgast ist.
Außerdem haben auch Tiere ein Recht auf ungestörte Ruhe. Bewegungen der Bettdecke, wechselndes Licht oder menschliches Gestrampel im Schlaf können Hunde und Katzen stressen, selbst wenn sie es nicht direkt zeigen. Auf Dauer leidet darunter nicht nur Ihr Schlaf, sondern auch der Ihres Tieres.
Hygiene: Auch gepflegte Fellnasen können Schmutz ins Bett bringen
Katzen und Hunde sind zwar sehr reinlich, aber eben auch oft draußen unterwegs. Im Fell sitzen Pollen, Parasiten, Erde, Hautschuppen – und das alles landet direkt da, wo Sie schlafen.
Früher oder später wird auch das passieren: Ein Haarballen mitten in der Nacht, Sabber oder ein kleiner Pipiausrutscher. Wenn dann keine Schutzschicht auf der Matratze liegt, wird aus einer gemütlichen Nacht ganz schnell ein teurer Zwischenfall.
Die Lösung ist natürlich trotzdem nicht automatisch: Haustier raus! Sondern eher: Wenn Haustiere im Bett, dann mit System. Wer sein Tier im Bett schlafen lässt, muss vorbereitet sein. Wie das geht und welche Möglichkeiten es gibt, schauen wir uns jetzt an.

Hund oder Katze im Bett schlafen lassen: Diese Tricks helfen zuverlässig
Sie möchten Ihr Tier nicht ausschließen. Aber Sie möchten auch nicht in Sabber, Haaren oder etwas anderem aufwachen, das Sie lieber nicht identifizieren möchten. Dann ist jetzt der Zeitpunkt für ein bisschen Planung.
➡️ Matratzenschutz
Wenn Ihr Tier zum Kuscheln mit ins Bett darf, gehört ein guter Matratzenschutz dazu. Falls dann mal ein kleiner Unfall passiert, kann zum Beispiel eine Moltonauflage von dormiente bei bis zu 95 Grad gewaschen werden kann. Die Eckgummis halten ihn zuverlässig an Ort und Stelle, selbst wenn sich Ihr Vierbeiner nachts gern mal dreht oder querlegt.
➡️ Bettwäsche
Tierbesitzer haben keinen Nerv für empfindliche Stoffe. Wenn Haustiere im Bett schlafen, zählt vor allem eins: Die Bettwäsche muss was aushalten. Häufiges Waschen, Tierhaare, Pfoten, manchmal auch Dreck von draußen machen Bettwäsche aus robusten Naturmaterialien notwendig, die man auch locker bei 60 Grad waschen kann.
➡️ Der eigene Platz fürs Tier
Ein bisschen Struktur tut beiden Seiten gut. Sie können einen eigenen, kleinen Schlafplatz für Ihr Haustier am Bettende einrichten, zum Beispiel eine kleine, waschbare Decke. So hat Ihr Vierbeiner einen festen Platz, der signalisiert „Hier darfst du liegen“. Ihre Bettwäsche bleibt länger sauber und Sie müssen nachts nicht um das Kopfkissen verhandeln.
➡️ Bettwäsche regelmäßig waschen
Sobald Ihr tierischer Mitbewohner nachts mit am Start ist, bleibt es nicht bei ein paar Haaren. Gerade bei Regenwetter, Matschpfoten oder während der Fellwechselzeit landet schneller mehr im Bett, als einem lieb ist. Wenn Haustiere im Bett mit übernachten ist es deshalb empfehlenswert, Bettwäsche mindestens einmal pro Woche zu waschen. Und auch die Molton-Auflage sollte alle zwei bis drei Wochen in die Maschine.
Haustiere im Schlafzimmer: Mit Hund und Katze im Bett ist Hygiene fast alles
Haustiere im Bett bedeuten nicht automatisch Chaos, das Gegenteil von Hygiene oder schlaflose Nächte, wenn man das Thema als Haustierhalter bewusst angeht. Mit den richtigen Materialien, regelmäßigem Waschen und einem klaren Blick dafür, was Tier und Mensch wirklich brauchen, lässt sich Nähe auch nachts entspannt genießen. Am Ende geht es nicht nur darum, ob das Tier im Bett schlafen darf, sondern wie man gemeinsam zur Ruhe kommt. Und das funktioniert am besten, wenn sich alle wohlfühlen: Sie und die vierbeinigen Freunde.




